Ärztliche Versorgung im Rhein-Hunsrück-Kreis

Die ärztliche Versorgung im Rhein-Hunsrück-Kreis gilt aktuell als gesichert. Es sind zahlreiche Ärzt*innen und Praxen vorhanden. Es gibt Allgemeinmediziner*innen und Hausärzt*innen ebenso wie Fachärzt*innen (inkl. Kinderärzt*innen), Zahnärzt*innen und Psycholog*innen.

Auf dieser Seite findest du allgemeine Informationen über die ärztliche Versorgung im Rhein-Hunsrück-Kreis und die Arbeit des Gesundheitsamtes, besondere Projekte in diesem Bereich und wie sich der Landkreis für junge Ärzt*innen engagiert.

Ärzte und Krankenhäuser

Im Rhein-Hunsrück-Kreis praktizieren 80 Hausärzt*innen und 66 Fachärzt*innen (inkl. Kinderärzt*innen). Stand 2022 wird die ärztliche Versorgung durch 61 Versorgungsaufträge für Hausärzt*innen, 58 Fachärzt*innen (inkl. Kinderärzt*innen) und 21 Psychotherapeut*innen in der Region sichergestellt.

Gleichzeitig ergab eine Erhebung der kassenärztlichen Vereinigung, dass 48 % der Hausärzt*innen älter als 60 Jahre sind. Daraus resultiert, dass bis zum Jahr 2027 insgesamt 29 Stellen (Versorgungsaufträge) frei werden und sich somit Perspektiven für junge Ärzt*innen in der Region bieten.

Im Rhein-Hunsrück-Kreis gibt es zwei Krankenhäuser zur medizinischen Grundversorgung. Das Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein in Boppard und die Hunsrück Klinik in Simmern kümmern sich um akute Notfälle, behandeln häufige Erkrankungen und nehmen Operationen vor. Die Hunsrück Klinik ist Lehrkrankenhaus der Universitätsklinik Mainz mit einer eigenen Geburtsabteilung.

Weiterhin gibt es die Mittelrhein-Klinik, eine Fachklinik für psychosomatische Rehabilitation sowie den Gesundheitscampus Loreley, eine Tagesklinik für konservative Orthopädie.

 

 

Besondere Projekte

Projekt TeleHebamme

Wie wichtig und gleichzeitig schwierig es vielerorts ist, eine Hebamme zu finden, wissen viele junge Mütter aus eigener Erfahrung. So belegt eine Studie, dass jede fünfte Frau keine Nachsorgehebamme in Anspruch nimmt. Der häufigste Grund ist die fehlende Verfügbarkeit im näheren Umfeld. Um dieser Entwicklung im Rhein-Hunsrück-Kreis entgegenzuwirken, hat die Stiftung kreuznacher diakonie ein Pilotprojekt gestartet: die "TeleHebamme".

Mit dem LEADER-Projekt "TeleHebamme" geht die Stiftung kreuznacher diakonie neue Wege in der nachgeburtlichen Betreuung junger Mütter. Die TeleHebamme bietet Videosprechstunden an und fängt vor allem die Mütter auf, die andernfalls gar keine Betreuung durch eine Hebamme erfahren würden.

In der Hunsrück Klinik in Simmern stehen zwei TeleHebammen für Fragen rund um das Thema zur Verfügung und koordinieren das Projekt.

Helfer vor Ort zur Erstversorgung

Das Konzept "Helfer vor Ort" (auch First Responder genannt) wird bereits in vielen Kommunen im Rhein-Hunsrück-Kreis erfolgreich praktiziert, um die medizinische Versorgung zu unterstützen.

Dabei können sich ehrenamtliche Freiwillige aus den Gemeinden melden, die als "Helfer vor Ort" vom Deutschen Roten Kreuz sanitäts- und rettungsdienstlich ausgebildet und ausgestattet werden. Mittels einer Alarm-App werden die Helfer*innen durch die Integrierte Leitstelle über einen Notfall alarmiert. Diese Helfer*innen vor Ort überbrücken mit qualifizierten notfallmedizinischen Basismaßnahmen die Versorgung des Patienten bis zum Eintreffen eines Rettungsdienstes. Zu den möglichen Maßnahmen gehören lebensrettende Sofortmaßnahmen, Einleitung weiterführender Maßnahmen (z. B. Frühdefibrillation / AED), Kommunikation und Einweisung des eintreffenden Rettungsdienstes.

Im Rhein-Hunsrück-Kreis wurden bisher 20 Gruppen Helfer*innen vor Ort ausgebildet, die große Teile des Landkreises abdecken. Inzwischen sind ca. 120 Helfer*innen vor Ort ausgebildet und in Dienst gestellt.

 

Gemeindeschwestern im Rhein-Hunsrück-Kreis

Zur Unterstützung der ärztlichen Versorgung im Rhein-Hunsrück-Kreis bieten Gemeindeschwestern der Verbandsgemeinde Simmern-Rheinböllen ihre Hilfe an.

Sie sind innerhalb der Ortsgemeinden angesiedelt, besuchen Menschen zu Hause und beraten diese kostenlos vor Ort. Die Hilfe umfasst vorbeugend orientierte Beratung, z. B. zur gesundheitlichen, hauswirtschaftlichen Versorgung, zur Wohnsituation, Mobilität, sozialen Situation sowie zu Freizeitaktivitäten und Kontakten. Darüber hinaus vermitteln die Gemeindeschwestern/-helfer gut erreichbare Aktivitätsangebote wie Seniorentreffen, Veranstaltungen und Kurse.

Anke Formann erzählt von ihrer Arbeit als Gemeindeschwester im Rhein-Hunsrück-Kreis.

Gesundheitsamt der Kreisverwaltung

Das Gesundheitsamt in Simmern ist zuständig für die Sicherstellung der öffentlichen Hygiene und des Infektionsschutzes im Rhein-Hunsrück-Kreis.

Zu den Aufgaben des Gesundheitsamtes zählen auch:

  • Trinkwasserüberwachung
  • Schuleingangsuntersuchungen
  • Impfberatungen
  • Krisenintervention, Beratung und Unterstützung für Menschen mit psychischen Erkrankungen und Suchterkrankungen
  • u.v.m

Das Gesundheitsamt ist angesiedelt bei der Kreisverwaltung Rhein-Hunsrück-Kreis. Wenn du mal nicht weißt, wer für dein Anliegen zuständig ist, wende dich am besten an die Mitarbeiter*innen des Gesundheitsamtes.

Engagement für ärztliche Versorgung

Schnupperpraktikum auf der NATURE ONE

Medizinstudierende aus ganz Deutschland besuchen den Rhein-Hunsrück-Kreis, um ein Schnupperpraktikum auf dem NATURE ONE-Festival zu absolvieren. Nach einer gemeinsamen Infoveranstaltung mit ansässigen Ärzt*innen aus der Region, Vertreter*innen der Kreisverwaltung Rhein-Hunsrück-Kreis, des DRK sowie der Kampagne GELOBTES LAND geht es für die angehenden Ärzt*innen aufs Festivalgelände, wo sie in drei Schichten Einblicke in die Arbeit des DRK bekommen und selbständig mitarbeiten dürfen.

Die Aktion wurde bereits drei Mal von einer Kooperation organisiert, zu der das Projekt GELOBTES LAND, die Kreisverwaltung des Rhein-Hunsrück-Kreises und der Kreisverband Rhein-Hunsrück des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) gehören. Ziel ist es, die angehenden Mediziner*innen schon frühzeitig auf den Rhein-Hunsrück-Kreis und die vielfältigen Möglichkeiten im Bereich der medizinischen Aus- und Weiterbildung aufmerksam zu machen.

Stipendien für Medizinstudierende

Der Rhein-Hunsrück-Kreis vergibt bis zu fünf Stipendien pro Jahr an Studierende der Humanmedizin. Das Stipendium richtet sich an Medizinstudent*innen, die später ihre Facharztweiterbildung in Innerer oder Allgemeinmedizin, in Kinder- und Jugendheilkunde oder im Fachgebiet Öffentliches Gesundheitswesen im Rhein-Hunsrück-Kreis absolvieren möchten.

Ziel ist es, die Bindung an den Landkreis zu stärken und die jungen Fachkräfte zu einer langfristigen beruflichen Betätigung im Kreis zu ermutigen.

Weitere Infos

 

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